Business aus der Vogelperspektive

Seit einigen Monaten beschäftige ich mich nun schon intensiv mit dem Thema der Luftfotografie. Was als fixe Idee am Rande meiner fotografischen Dienstleistung begonnen hat, wurde nach und nach immer greifbarer… Nun ist die Umsetzung der anfänglichen Idee schließlich soweit ausgereift, dass ich die Fotografie aus der Luft tatsächlich für meine Kunden anbieten kann. Wer mich auf sozialen Netzwerken, wie beispielsweise Instagram, ab und an verfolgt, dürfte auch gemerkt haben, dass sich die meisten Posts der letzten Wochen fast ausschließlich um ein Thema drehten: Foto- & Videoaufnahmen aus atemberaubenden Höhen. Doch gibt es gerade im Raum Dresden vieles zu beachten, wenn man eine Kamera in die Luft bringen möchte, um damit seinen Kunden einen Mehrwert zu bieten. Der kommerzielle Einsatz von Drohnen obliegt schon seit vielen Jahren strengen Vorschriften. Die erste Maßnahme, die man sowohl als privater als auch gewerblicher Kopterpilot gesetzlich zwingend erbringen muss, ist eine ausreichend gedeckte Haftpflichtversicherung – ganz speziell für Drohnenflüge. Hier gibt es Unterschiede zwischen privatem und gewerblichen Einsatz der Fluggeräte, die sich nicht zuletzt im Beitrag widerspiegeln.

Ist diese Hürde geschafft, muss man für gewerbliche Flüge eine „Allgemeine Aufstiegsgenehmigung“ bei der LANDESDIREKTION Sachsen für Luftverkehr und Binnenschifffahrt beantragen. Hinzu kommen dann bei entsprechenden Aufträgen die Genehmigungen der Grundstückseigentümer sowie Rücksprachen mit der Deutschen Flugsicherung und einigen anderen Anlaufstellen. Doch ist das alles erst einmal geschafft, kann man mit seinem Kopter ungeahnte, fotografische Perspektiven erreichen – ohne dabei viel Aufwand und Kosten durch einen Helikopter zu verursachen. Fotos aus der Luft sind mit bis zu 12 MP möglich und Videoaufnahmen können mit 4K-Qualität an meine Kunden weitergegeben werden. Rein technisch können Flughöhen von mehr als 500 Meter und Distanzen von 2-3 km zurückgelegt werden. Je nach Luftraum-Klassifizierung darf man jedoch gewerblich in Deutschland nur Lufthöhen von bis zu 100 Metern erreichen. Speergebiete von Flughäfen und RTHs sind dabei strengstens zu meiden. Der Kopter muss stets im Sichtfeld des Piloten sein, was aber in 99% der Fälle ausreicht, um hervorragende Aufnahmen zu fertigen.

In Sachen Sicherheit sind aktuelle Drohnen für professionelle Anwendungen weitaus sicherer als noch vor drei bis vier Jahren. Für eine stabile Fluglage sorgt integriertes GPS. Diverse Sensoren im Kopter zeichnen jede Veränderung der Fluglage und -höhe sehr genau auf. Verliert man die Verbindung zur Remotecontrol, steigt der Kopter auf eine sichere Höhe und findet automatisch wieder zum Startpunkt zurück. Ein 3-Achsen-Gimbal stabilisiert jede noch so starke Erschütterung an der Kamera und sorgt so für sehr ruhige Videoaufnahmen.

Für mich selbst sind das Steuern von Quadkoptern und die damit verbundenen, fotografischen Möglichkeiten eine wirklich atemberaubende Erfahrung und eine tolle Erweiterung meines Portfolios.